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Christmas in July

Wusstet ihr, dass einige Australier zusätzlich im Juli Weihnachten feiern? An der Idee eines sommerlichen, äh winterlichen Weihnachtsfests ist wahrscheinlich die Geschenkeindustrie nicht ganz unschuldig, die in der Jahresmitte immer wieder mit Geschäftseinbußen zu kämpfen hat. Dennoch finden die meisten Australier diesen Einfall großartig, schließlich haben viele von ihnen europäische Wurzeln und sind deshalb zu Weihnachten Kälte und vielleicht sogar Schnee gewohnt.

So locken also die Geschäfte im Juli, wenn der Winter seinen Höhepunkt erreicht hat und es in einigen Gebirgen sogar Schnee gibt, mit Schnee- und Weihnachtsmännern sowie dem Christmas in July sale. In vielen Restaurants können die Gäste weihnachtlich schlemmen. Hier kommen auch Firmen zum Feiern zusammen. Die Jüngeren zieht es in die Clubs zum Tanzen.

Noch einmal wird die Weihnachtsdekoration aus dem Keller geholt und im und am Haus verteilt. Die Familien kommen zusammen, um es sich bei Kerzenschein gemütlich zu machen. Die Jahreszeit erlaubt nun das deftige Weihnachtsessen mit turkey und Bratensauce.

Ob diese (Un-)Sitte sinnvoll ist, darf jeder selbst entscheiden, aber ein bisschen verstehen wir die Australier natürlich. Weihnachten im Winter ist eben doch am schönsten! In diesem Sinne: Zündet euch Kerzen an, kuschelt euch ein und genießt die deftigen Schlemmereien!

Ein kesser Kater

Der schwarze Kater Trim war Matthew Flinders’ treuer Begleiter. Er wurde 1799 auf der „HMS Reliance“ auf dem Weg nach Australien geboren. Dementsprechend war der aufgeweckte kleine Kater nicht wasserscheu und ging so manches Mal über Bord, doch sein Herrchen sorgte dafür, dass er immer wieder gerettet wurde. Außerdem soll Trim ganz schön eitel gewesen sein. So liebte er es, sich an Deck auszustrecken und von der Besatzung bewundert und gekrault zu werden. An Land, in London, wo er einige Zeit untergebracht wurde, während Flinders heiratete, fühlte Trim sich nicht wohl. Angeblich hat er in dieser Zeit so ziemlich alles, was er in die Pfoten bekam, zerstört.

Der abenteuerlustige Kater war natürlich auch bei der Umseglung Australiens auf der „Investigator“ dabei, wo er der Crew viele lustige Stunden bescherte.

Und selbst als Matthew Flinders 1803 nach einem Schiffbruch auf Mauritius unter Spionageverdacht von den Franzosen verhaftet wurde, wich sein treuer Freund nicht von seiner Seite. Er verschwand jedoch zwei Wochen später spurlos – ein großer Verlust für Flinders. Dieser war sich sicher, dass sein Kater von schwarzen Sklaven gegessen wurde.

Die bronzene Matthew-Flinders-Statue in Sydney muss auf Trim nicht mehr verzichten: 1996 gesellte sich eine Trim-Bronzestatue, kreiert von John Cornwell, dazu. Die Staatsbibliothek von New South Wales platzierte den Kater auf einem Fenstersims, ganz nahe bei seinem Herrchen.

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